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Archiv des Monats: January 2011

Froschönigs Reisen 005

Chile
Sa, 23.01.2011

Vier Tage mit ununterbrochenem, str?mendem Regen liegen hinter uns. Heute zeigt sich erstmals die Sonne zwischen den immer noch drohenden grauschwarzen Woken. Die beiden letzten Tage standen wir auf dem Parkplatz der Gletscher-Exploration, einem Camp zur Besteigung des gr??ten chilenischen Inlandsgletschers. Au?er zwei weiteren Fahrzeugen, LKW-Reisemobilen aus Deutschland, war der Platz leer. Wir lernten Dieter und Dagmar kennen; beide seit mehr als zehn Jahren in ihrem Fahrzeug unterwegs. Ebenso Willi mit seiner mexikanischen Frau Marga, der fast genau so lang die Welt bereist. Am Abend luden wir sie zu uns ein, wenn auch das Platzangebot in unserem Auto eher unzureichend war. Doch das tat der guten Laune keinen Abbruch, es wurde erz?hlt, bis auch das letzte Bier ausgetrunken war.
Als wir uns verabschiedet hatten heute morgen, erfuhren wir, dass die Stra?e zur?ck zur Carreterra Austral, der chilenischen Nord-S?d-Verbindung, von einem Sturzbach weggesp?lt und erst mal gesperrt war. Also suchten wir uns einen ruhigen Stellplatz am Fluss, der die Stra?e begleitet. Ich warf die Angel aus, doch in dem Hochwasser hatte ich au?er ein paar abgerissenen Angelhaken, keinen Erfolg. Jetzt stehen wir m Ufer des General Carrera-Sees,des gr??ten chilenischen und zweitgr??ten lateinamerikanischen Binnensees und hoffen auf eine ruhige, und hoffentlich niederschlagsfreie Nacht.

Claudia & Gerd

Kommentar

Froschkönigs Reisen 004

Chile
Fr. 15.01.2011

Wir rollen im Morgengrauen von der F?hre. Die ganze Nacht habe ich kein Auge zugetan, obwohl ich mich auf drei gem?tlichen Liegesitzen breit machen konnte. Um uns Weltuntergangsstimmung. Dunkle, tiefh?ngende Wolken, aus denen es unaufh?rlich sch?ttet. Uns ist kalt, wir sind hungrig und ?berm?det. Schnell verlassen wir auf der schwarz gl?nzenden mit gelben Sommerblumen ges?umten Asphaltstra?e den F?hrhafen, um uns ein ruhiges Pl?tzchen zum Ausschlafen zu suchen.
Beim Aussteigen aus dem F?hrerhaus bemerke ich schwarzes Wagenfett, mit dem meine Jeans, die Jacke und auch der Schaffellbezug des Fahrersitzes verdreckt sind. Nichts ist mehr zu gebrauchen, die Sachen taugen nur noch als Bekleidung zur n?chsten Fahrzeugreparatur.
Beschmutzt habe ich mich im Laderaum, als ich schnellstm?glich zu unserem Hund wollte, der die Nacht im Auto verbracht hatte und sich so sehr ?ber unser Wiedersehen freute.
Die nasskalte Regenlandschaft erinnert an Norwegen. Ein Trogtal, umrandet von mehr als tausend Meter hohen steil aufragenden Gebirgsw?nden, deren Gipfel von Schnee und Eis bedeckt sind. (Nein, wir h?tten nicht genau so gut nach Norwegen fahren und uns den weiten Weg ersparen k?nnen; dann h?tten wir doch nicht gewu?t, dass es hier genau so sch?n ist!)
Nach etwa 20 km auf der Stra?e, die inzwischen zur Piste geworden ist, beschlie?en wir, stehen zu bleiben und auf besseres Wetter zu warten. Zu schade, durch diese Landschaft mit Gletschern und eiskalten, fischreichen Seen zu fahren, ohne etwas davon zu sehen und zu haben.
Unterwegs gehen mir die Ereignisse der letzten Tage durch den Kopf. Da waren die Bilderbuchlandschaften der Mittelchilenischen Seenplatte, tiefblau vor schneebedeckten Vulkanen. Leider gab es Stechm?ckenschw?rme mit Bremsen, so gro? wie Bienen, denen wir hilflos im Freien ausgesetzt waren. Da gab es in den D?rfern und St?dten die aberhundert Stra?enhunde, jeder jederzeit bereit, sich auf unseren Strolch zu st?rzen. Wir konnten es nie wagen, ohne unsere Waffe, einen ausziehbaren st?hlernen Schlagstock, auch nur den kleinsten Spaziergang zu machen.
Da gab es das Mittagessen, bestehend aus Pommes mit ganz viel Fleisch und W?rstchen, von dem wir in einem Lokal, vergleichbar einer Pommesbude zu Hause, zwei Portinen bestellten. Schmeckte prima, wir a?en und a?en, doch es wurde kaum weniger. Schlie?lich gaben wir auf, lie?en uns den Rest einpacken. Zweimal haben wir es aufgew?rmt, uns beide Male mehr als satt gegessen, und f?r ein weiteres Mal reicht es immer noch. Dabei kostete eine Portion kaum mehr als die ?brigen Gerichte, etwa sieben Euro. Was denken die sich nur dabei? Liegt hier die Ursache f?r die vielen ?bergewichtigen Menschen, ?hnlich wie in den USA?
Es regnet uns regnet.Die vorletzte Nacht ergoss sich ein wahrer Sturzbach vom Himmel. Gut, wenn das Wohnmobil, das wir mit einer zus?tzlichen Plane gesichert hatten, trocken blieb. Nasse F?sse im Bett sind einfach doof. Die Nacht von Gestern auf Heute bot dann das Kontrastprogram: Hoch in den Bergen stehend, weil wir zu drei kalten, klaren, fischreichen Seen wollten, die dann kalt, am Ufer durch Schlamm unbegehbar und grau sich pr?sentierten, fanden wir einen windigen Stellplatz. Das Auto wurde, wie bew?hrt, wieder mit der Plane zugedeckt. Doch der Wind steigerte sich zum Sturm, die Plane knallte und flatterte, wir konnten kein Auge zutun. Jetzt begreife ich, was die Seeleute mit den ?Roaring Fourtys? meinen, wir befinden uns mittlerweile immerhin auf dem 46 s?dlichen Breitengrad.

Daf?r hat es nicht geregnet. Auch heute fallen nur vereinzelt Tropfen, ab und zu zeigt sich sogar die Sonne. Die verschneten, etwa 2500m hohen Bergriesen h?llen ihre Gipfel allerdings zumeist in Wolken. Dennoch: Eine abtemberaubende Landschaft, die durch Nebel, Regen, Sturm eine Steigerung der Stimmung erf?hrt. Wir sind halt im wahrsten Sinn des Wortes am A…. der Welt.
Patagonien: Eine fast menschenleere, Gegend, aus der die wenigen, die hier wohnen, am liebsten fl?chten w?rden. ?berall stehen H?user und Grundst?cke zum Verkauf. Au?er etwas Viehzucht, die allerdings durch Brandrodung erst m?glich wurde, bieten sich kaum Einkommensm?glichkeiten. ?berall liegen noch die verkohlten St?mme der ehemaligen Urwaldriesen dieses subarktischen Regenwalds. Aus ?kologischer Sicht ein Draa, vor allem, weil der Holzreichtun dieser Region offensichtlich nicht genutzt wird. Mittlerweile werden gro?e Fl?chen, vor allem an Bergh?ngen mit Fichte und Kiefern aufgeforstet.

Claudia & Gerd

Kommentar

Selbstfahrer-Stammtisch 11.02.2011

Hallo liebe Freunde,

es ist wieder Selbstfahrer-Stammtisch.

Wann:
Freitag 11.02.2011 (ab ca. 19:30 Uhr)

Wo:
Gasthaus zur Meierei
Am Thy 16
33034 Brakel

Was:
Palaver und Bier trinken

Viele Gr??e,
Berti

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Froschkönigs Reisen 003

Do, 13.01.2011

In der Zwischenzeit haben wir unseren Versicherungsschutz beantragt, auch wenn es noch ein paar Tage dauern wird, bis wir eine Best?tigung erhalten. Hoffentlich passiert in der Zwischenzeit nichts. Noch immer befinden wir uns auf der Insel Chiloe, die wir morgen um Mitternacht Richtung Festland verlassen werden. Die F?hre haben wir bereits gebucht.
Chile erscheint uns als nicht allzu wohlhabend. Deutlich wird das an den kleinen Holzh?uschen, denen fast immer ein Neuanstrich nottun w?rde. Alles, wirklich fast jedes Grundst?ck ist eingez?unt. Wir haben meist gro?e M?he, abends einen Stellplatz zu finden. Nachdem wir fast immer sch?nen Sonnenschein mit Temperaturen zwischen 25 und 30? hatten, gab es letzte Nacht Sturm und Regen. Die Landschaft erinnert irgendwie an Skandinavien oder Schottland: Moore, welliges Bergland, Seen, Fjorde.

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Claudia & Gerd

Kommentar

Froschkönigs Reisen 002

Montag, 03.01.2011

Wir versuchen gegen 9:30 telefonisch unseren Kontaktmann zu erreichen, landen aber immer bei der chilenischen Luftwaffe. Also fahren wir los. Im B?ro erkl?rt man uns zun?chst, dass das heute mit dem Abholen nichts mehr w?rde. Viel zu sp?t, ab 2 Uhr pm w?re alles dicht. Au?erdem st?nde das Auto nicht in San Antonio, wie angek?ndigt, sondern in Valparaiso. April, April! Also auf mit dem Bus zur anderen Hafenstadt. Doch man nimmt uns nicht mit; der Hund w?rde nur im Container bef?rdert, den wir nat?rlich nicht dabei haben. Also auf zum Taxistand. F?r viel Geld geht’s dann nach Valparaiso und siehe da, nach jeder Menge Papierkrieg, endlosen Erkl?rungen nach dem Weshalb und Wieso und was wir in Chile wollten, erhalten wir das Fahrzeug ausgeh?ndigt. Wir fahren zum Strand, finden einen ruhigen Stellplatz und beschlie?en, uns morgen die fehlende Haftpflichtversicherung zu besorgen.

Nach endloser Suche und einer Odysee durch diverse Versicherungsb?ros erkl?rt man uns, an Ausl?nder keine Policen verkaufen zu wollen. Also fahren wir ohne zur?ck nach Santiago und versuchen es dort erneut. M?de und abgek?mpft gelangen wir abends um sieben zu unserem Auto, nat?rlich ohne Versicherungsschutz.?Hier in Chile f?hren die meisten sowieso ohne, wenn mir ein Kind vors Auto liefe, w?rde der Richter schon verstehen, dass die Eltern verantwortlich w?ren etc?. Ich bin total beruhigt.
Am n?chstem Morgen geht’s zur Deutschen Botschaft, die ebenfalls nichts f?r uns tun kann. Man schickt uns zum chilenischen Automobilclub, doch auch dort sieht man sich au?erstande, uns weiterzuhelfen. In der sicheren Gewissheit, alles menschenm?gliche f?r unseren Versicherungsschutz getan zu haben, entschlie?en wir uns, eben ohne selbigen das Land zu bereisen.
Der ?lwechsel ist ?berf?llig, wir suchen eine Hyundai-Werkstatt auf. Nein, laut Gesetz d?rften hier nur Hyundai-Fahrzeuge repariert werden, wir m?ssten uns zu einer Mercedes-Niederlassung bem?hen. Dort angekommen erkl?rt man uns, man w?rde jedweden Service ablehnen, da das Auto nicht in Chile gekauft sei. Ich werde w?tend, erkl?re, dass ich als Mercedes-Kunde ein Recht auf weltweiten Service h?tte und absolut nicht verstehen k?nnte, was das solle. Man telefoniert und eine Frauenstimme erkl?rt mir dann auf Deutsch, dass der Service f?r Grauimporte abgelehnt w?rde. F?r mich als Tourist, der sein Auto wieder ausf?hren w?rde, gelte das aber nicht, und so wurde dann der ?lwechsel gemacht.

Chile ist, nach allem, was wir bisher gesehen haben, ein tolles Reiseland. Doof nur, dass man sich total hilfs- und rechtlos f?hlt. So etwas h?tte ich vielleicht im fr?heren Ostblock vermutet, nicht aber in S?damerika.

Froschk?nig 002

Claudia & Gerd

Kommentar

Froschkönigs Reisen 001

Hallo liebe Reisefreunde!

An dieser Stelle findet ihr in den kommenden Wochen/Monaten ein paar Infos zu Froschk?nigs Reisen.
Froschk?nig
Froschk?nig

Unsere langj?hrigen G?ste und Freunde Claudia und Gerd sind wieder Unterwegs. Da sie selber keine Internetseite haben k?nnt ihr hier erfahren wie es den beiden geht und wo sie momentan sind.
Claudia und Gerd
Gerd & Claudia


Wer Kontakt zu Claudia und Gerd aufnehmen m?chte kann dies ?ber mich machen. Ich leite alles weiter.

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Endlich, nach fast drei?ig Stunden Flugzeit, sind wir in Santiago de Chile angekommen. Der Flug hat uns bereits an die Grenzen unserer Belastungsf?higkeit gebracht, und das nicht nur wegen seiner L?nge. In Santo Domingo, unserer Zwischenstation auf der Dominikanischen Republik, war Strolch, unser Hund, im Gep?ckraum, in dem sein K?rbchen ankommen sollte, nicht auffindbar. Niemand wusste, wo das Tier abgeblieben war. Nach fast 3 Stunden Suche, wobei wir fast in Panik gerieten, da sich niemand auf dem Flugplatz f?r irgendwelche Hilfe zust?ndig f?hlte, fanden wir ihn: Er war bei einer Condor-Mitarbeiterin gelandet, die uns Vorw?rfe machte, warum wir nicht nach ihm gesucht h?tten.
Selbstverst?ndlich war der Anschlussflug weg, dieses Schicksal teilten wir mit einigen anderen, deren Ziel ebenfalls Santiago war. Grund war auch die Flugversp?tung, wobei deren Gep?ck ohne sie unterwegs war. Dies blieb uns Gott sei dank erspart.
Daf?r stolperten wir geradewegs in die n?chste Katastrophe: Die Fluggesellschaft verweigerte den Weitertransport des Hundes. Uns blieb nichts ?brig, als auf American Airways umzubuchen. Wir haben Condor Rache geschworen…......
Doch jetzt, nach einer langen Hotelsuche, bei der wir wegen des Hundes st?ndig abgewiesen wurden und wir uns zeitweise wie Maria und Josef auf Herbergssuche vorkamen, fanden wir gl?cklicherweise eine nette, einfache Unterkunft, die wir bis zum Montag, dem 3. 1. behalten werde, da wir auf das Ende der Sonn- und Feiertage warten m?ssen, um unser Auto abzuholen. Soeben haben wir die Nachricht erhalten, dass es angekommen ist.
Derweil haben wir uns heute in Santiago die Zeit mit einem Altstadtbummel vertrieben. Wenn auch alle Gesch?fte und Museen geschlossen waren, konnten wir doch auf der Plaza de Armas und der Kathedrale einen ersten Eindruck von Chile gewinnen.

Kommentar

Selbstfahrer-Stammtisch 14.01.2011

Hallo liebe Freunde,

es ist wieder Selbstfahrer-Stammtisch.

Neues Jahr, neuer Stammtisch!

Wann:
Freitag 14.01.2011 (ab ca. 19:30 Uhr)

Wo:
Gasthaus zur Meierei
Am Thy 16
33034 Brakel

Was:
Palaver und Bier trinken

Viele Gr??e,
Berti

Kommentar

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