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Archiv zur Kategorie: Berichte

Neues vom Frosch 22.03.2012

Hallo meine Lieben,
wir sind seit einer knappen Woche in Costa Rica, im Moment an der verregneten Karibik-Kueste. Uebermorgen wollen wir weiter nach Nicaragua. Bis jetzt haben wir keine Infos, nur eine ausgedruckte Landkarte. Muss reichen.
Alles neue im Anhang.
Gruss Gerd u. Claudia

Hundepapiere

Es geht weiter mit dem allt?glichen Wahnsinn. Nachdem wir gestern in Panama gelandet sind und es bis zum Abend dauerte, bis wir das Auto aus dem Hafen bekommen haben, wollen wir uns heute um die Papiere f?r den Hund k?mmern. Diesmal wollen wir alles richtig machen, um bei der Einreise nach Costa Rica in den n?chsten tagen nicht schon wieder Probleme zu bekommen.
Mittlerweile ist es halb neun, als wir von Colon kommend, die Hauptstadt Panama erreichen und einen Abstellplatz f?r unser Auto gefunden haben. Colon, die Hafenstadt, hat uns ?brigens sehr entt?uscht. Vieles wirkt verlassen, verfallen, verdreckt. Wir fuhren an Wellblechh?tten und Elendsvierteln vorbei.
Die Hauptstadt wirkt v?llig anders. Nett, sauber, mit einer beeindruckenden Skyline. Man k?nnte meinen, in einer amerikanischen Gro?stadt zu sein.
So gegen halb zehn steigen wir vor der Tierarztpraxis aus dem Auto. Nein, die ?rztin sei beim Einkauf, vor einer Stunde sei sie nicht zur?ck. Wir gehen also mit dem Hund erst einmal spazieren. Dann hat die nette Dame Angst vor ihm, als sie in die Ohren schaut und Fieber misst. Auch die f?rchterlichen Raubtierz?hne scheinen sie nicht wenig zu beeindrucken.
Dann geht?s zu einer Stelle, wo Claudia s?mtliche daten von Strolch in eine Liste eintr?gt. Ich mache Kopien, damit und dem Gesundheitszeugnis geht?s dann zur ?Licencia Fita, Zoosanitaria de Exportation.
Damit d?rfen wir Strolch dann nach Costa Rica mitnehmen. W?hrend Claudia auf die Ausstellung des Dokumentes wartet, besorge ich Kopien des Gesundheitszeugnisses und ?berweise 56 $ f?r die Lizenz. Dazu muss ich mich eine Stunde in die Schlange auf der Bank anstellen. Das m?sste es ja jetzt fast gewesen sein, glauben wir.
Nun geht?s zum Ministerio des Salud (Gesundheitsamt. Wir betreten ein Geb?ude, die sehr nach denen der Sowjetunion aussehen. Hier wird die Unterschrift der Tier?rztin auf ihre Echtheit gepr?ft. Dazu wird die Registernummer aus dem Sekretariat der Technischen Hochschule bem?ht, und die neue mit der hinterlegten Unterschrift verglichen. Dies muss der Herr Direktor mit seiner Unterschrift beglaubigen. Doch der Herr ist nicht da, er wird wohl in einer oder anderthalben Stunde zur?ck sein. Ob wir warten wollen? Wir warten, und nach mehr als zwei Stunden leistet der Herr Direktor dann die Unterschrift. Damit geht?s dann zum ? Ministerio de Relacionec Exteriores? W?hrend Claudia mit Strolch vor der T?r wartet, ziehe ich eine Nummer, nehme Platz und warte darauf, an die Reihe zu kommen. Dann bekomme ich eine Bescheinigung zur Legalisierung, dass die Ausfuhrgenehmigung in Ordnung ist und die Unterschrift des Direktors des ?ffentlichen Gesundheitsamts authentisch ist und legalisiert wird. Vorher muss ich 8 $ ?berweisen und stehe jeweils eine halbe Stunde vor der Bank, dann in der Bank in der Warteschlange.
Als ich das erledigt habe, schaffe ich es gerade noch, die legalisierten und zertifizierten Papiere in Empfang zu nehmen.
Jetzt brauchen Sie noch sechs Stempel, er?ffnet mir die freundliche Dame hinter dem Schalter. Ist am anderen Ende der Stadt, die schlie?en um f?nf. Sie schreibt mir eine Adresse auf. Ich nehme mich zusammen, um nicht laut zu lacvhen oder meinen Unmut anderweitig kund zu tun. Jetzt bin ich echt m?rrisch!
Bis jetzt haben wir nicht gegessen und getrunken, sind hundem?de, in der Stadt herrscht Feierabendverkehr mit Stop and Go.
Mit Gl?ck finden wir ein Taxi, welches bereit ist, ans andere Ende der Stadt zu fahren.
Wir suche und suchen, umrunden zweimal den Supermarkt, hinter dem sich das Officina befinden soll. Genau um f?nf Minuten vor f?nf kommen wir an. In dem Moment wird das Office geschlossen. Mit grinsendem Gesicht dreht ein Bediensteter das Schild von abierto auf cerrado.
Ich zerkn?lle den Adresszettel. Ihr k?nnt mich doch mal!
So allm?hlich verl?sst mich die gute Laune wirklich vor allem, als kein Taxi bereit ist, uns durch den Hexenkessel des Verkehrsgew?hls zu unserem Auto zur?ckzubringen. Mit dem vierfachen des normalen Betrags ist schlie?lich ein Fahrer bereit, uns zu unserem Abstellplatz zu bringen.
Jetzt wird es allm?hlich dunkel. Wir m?ssen aus der Stadt. Doch an Mac Donalds kommen wir nicht vorbei, uns h?ngt der Magen auf den Knien. Wir fragen, ob wir auf dem Parkplatz n?chtigen d?rfen. Das wird verweigert, aber zehn Minuten sp?ter finden wir dann hinter einem anderen Lokal einen lauten, aber ansonsten ungest?rten Schlafplatz.
Nat?rlich ben?tigen wir keinen Stempel, kein Zertifikat und ansonsten nur das Gesundheitszeugnis der Tier?rztin sowie die Einreiseerlaubnis, als wir die Grenze nach Costa Rica ?berqueren. Diese paranoiden Panamaesen, wo keiner dem anderen zu trauen scheint, die in ihrer eigenen B?rokratie ersticken. Selten habe ich mich so verarscht gef?hlt.

Panama1

Panama2

Costa Rica

Costa Rica2

Kommentar

Neues vom Frosch 14.03.2012

Hallo meine Lieben,
endlich haben wir neue P?sse, neue Papiere f?r den Hund und den Flug nach Panama gebucht, wo das Auto wartet. Morgen um sieben fliegen wir. Wenn es neue Abenteuer gegeben hat, melden wir uns wieder.
Gru? Gerd

Kommentar

Neues vom Frosch 08.03.2012

Hallo,
ein paar Bilder wie versprochen von der Altstadt. Ich hatte leider nur das Handy zum Aufnehmen.
Gru? Gerd

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Kommentar

Selbstfahrer-Treffen 2012

Hallo liebe Freunde,

es gibt erste Infos zum Treffen . . .

SF-Schild-2012

Termin: 17.05.2012 – 20.05.2012

Programm

Wer keine Einladung erhalten hat, hat wahrscheinlich seine E-Mail Adresse ge?ndert oder garnicht angegeben.
(oder so rumgenervt, dass er keine Einladung mehr bekommt . . . ha, ha)

Gr??e, Berti

Kommentar

Neues vom Frosch 14.01.2012

Hallo meine Lieben,
anbei einige Bildchen und etwas Text ueber unsere neuesten Erlebnisse.
Herzliche Gruesse,
Claudia und Gerd

Perus Norden

Donnerstag, der 5. 1. 2012

Wir stehen auf einem ebenen Platz, nicht zu erkennen von der Stra?e aus, die daran vorbeif?hrt. Es regnet, die D?mmerung beginnt. Die letzten beiden Tage haben wir uns wieder ins Hochland gewagt, wollten noch etwas von der landschaftlichen Sch?nheit der Cordillera Blanca erleben. Was wir vorfinden, ist Nebel, Regen, K?lte. Die Fahrt zu einer historischen St?tte aus der Vorinka-Zeit haben wir aufgegeben. 75 km auf v?llig zerst?rtem Asphalt, Schrittgeschwindigkeit, um dann ein paar K?pfe , ?hnlich denen der Osterinseln aus dem Nebel ragen zu sehen, war uns zu viel. Unser Fehler ist, Peru in der Regenzeit, sprich dem hiesigen Sommer, zu bereisen.
Sommer gibt?s an der K?ste. Stechende Sonne, irgendwie ebenfalls unertr?glich. Vor allem, wenn man sich im Auto auf der Panamericana Richtung Norden bewegt. Wir standen ein paar Tage am Meer, das Wasser war aber kalt. Die Fahrt war recht eint?nig, immer durch die graubraune Atacama. Irgendwann fiel uns dann ein, unseren Versicherungsschutz zu ?berpr?fen von dem wir glaubten, er gelte f?r ganz S?damerika. Peru, Ecuador, Kolumbien waren mal wieder ausgenommen. Also schnell ein Versicherungsb?ro suchen und eine Police abschlie?en. Die etwa drei?igj?hrige B?roleiterin war v?llig ?berfordert. Sage und schreibe volle vier Stunden brauchte sie, um die zwei Seiten auf dem Computer auszuf?llen. Das, obwohl ihr alle Daten auf Spanisch von unserem Zolldokument vorlagen. Bei jedem Eintrag rief sie ihre Vorgesetzten in Lima an, erkl?rte immer wieder, es mit Deutschen zu tun zu haben und rollte die Probleme stets erneut auf. Kein Wunder, wenn bei dieser Arbeitsweise in diesen L?ndern nichts vorangeht.
Dann mussten wir durch Lima, in ganzer L?nge und Sch?nheit. Eine Umfahrung war unm?glich. Vierzig km Lima, vierzig km absolutes Chaos, vierzig km ohne jeden Wegweiser, Fahrrichtung nur nach Gef?hl, manchmal konnten wir fragen. Im ganzen Land gibt es Verkehrsschilder wie:
-Keine Steine auf die Fahrbahn legen
-Verkehrszeichen oder rote Ampeln beachten
-Zahlen Sie Ihre Autobahngeb?hr, vermeiden Sie eine Festnahme, usw. usw.
Unsere Nervenliegen blank, als wir nach fast f?nf Stunden Lima hinter uns haben. Gl?ck gehabt, unfallfrei. Man muss allerdings sagen, dass die Peruaner zwar dr?ngeln, Verkehrsregeln z. T. ignorieren, aber nie aggressiv fahren, wie wir das von den Chinesen kennen.
Morgen geht?s zur?ck zur Panamericana, weiter in den Norden.

Nach Lima wollen wir noch einmal ins Hochgebirge, die K?ste mit der immergrauen Atacama, ist im Auto bei 35? kaum zu ertragen. Die Cordillera Blanca lockt. Doch die Eisriesen h?llen sich in Wolken und Nebel, fast hatten wirs erwartet. Ein weiteres Highlight, die Tunnelstra?e, wollen wir befahren. Im reisef?hrer als ausgebaute Teerstra?e bezeichnet, erweist sich als Holperstrecke ?belster Sorte. Wir k?nnen lediglich im ersten und zweiten Gang fahren. Die Piste ist an macnchen Stellen nur rund drei Meter breit, es gibt gef?hrliche Sandkurven. Ich staune ?ber die LKW- und Busfahrer, die sich hier entlang wagen. Links geht?s oft 400m steil ins rauschende Flusstal, rechts daf?r rund 4000m hoch zu den Bergspitzen in den Wolken. Nach rund 6o km und f?nf Stunden Fahrtzeit haben wir das Ende erreicht. Zwischendurch gabs noch ein Indiofest mit Musik und Tanz zu bewundern. Und dann, als wir uns fast auf der teerstra?e w?hnen, das: Der Motor sagt furchtbar laut und unangenehm ?BRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR?
Was ist denn jetzt schon wieder. Wir halten, ich baue den Kettenspanner, mittlerweile mein Lieblingsproblemteil, aus, f?lle ihn mit ?l und baue ihn wieder ein. Mehr kann ich nicht tun. Und siehe da, das Ger?usch ist kaum noch zu h?ren. Was tun? Wir wollen weg aus Peru, das Land gef?llt uns immer weniger. Sollen wir hier wieder wochenlang auf die Reparatur warten? Wir riskieren die Weiterfahrt, gelangen ?ber die Grenze nach Ecuador. Eine halbe Stunde Abfertigung, eine halbe beim Tierarzt und eine weitere halbe zum Kauf der Versicherung. Geht doch! Das Land ist gr?n, sauber, Armut und Dreck und M?ll gibt?s hier nicht. Sogar die Menschen erscheinen noch eine Spur freundlicher, die Stra?en sind sehr gut bislang. Doch dann passiert es wieder: Der Motor schnarrt laut und vernehmlich. Die Elektrik beginnt zu spinnen. Schon seit der Tschechei schalteten sich die Scheibenwischer ein, wenn das Abblendlicht brannte. Ich half mir, indem ich die Kontakte des Wischermotors abzog, denn fast ?berall war Abblendlicht vorgeschrieben. Jetzt kommt noch das Aufleuchten der Gl?hanlage dazu. Wir ben?tigen unbedingt eine Werkstatt. Wir treffen ein deutsches Paar unseres Alters, bekommen viele Informationen und den Hinweis auf eine Mercedes-Werkstatt. Gestern haben wir sie erreicht, morgen werden wir weiterfahren. Mit defektem Motor und defekter Vorgl?hanlagen. Sie haben heute Vormittag geschraubt, ein Relais als Schuldigen ausgemacht, aber keinerlei Ersatzteile ,keine Kenntnisse ?ber Motor und Auto und nicht das Wollen oder die F?higkeit, es zu reparieren. Morgen geht?s also erneut durchs Gebirge, 200km zur n?chsten Mercedeswerkstatt an der K?ste. Mal sehen, ob wir ankommen.
Wir sind gestern angekommen, nach f?nf Stunden Fahrt durchs Gebirge. Es ging auf 4000m hinauf, dann steil durch Wolken und Regen bergab. Unterwegs setzte auch noch die Bremse aus, die Fl?ssigkeit gibt offenbar den Geist auf. Wir haben es jedoch rechtzeitig gemerkt und sind entsprechend vorsichtig gefahren. Sie muss auch unbedingt gewechselt werden.
Die Werkstatt macht einen sehr guten Eindruck. Man hat uns sofort bedient, die Teile sind bereits in Deutschland bestellt. (Und das am Freitagabend, kurz vor sechs Uhr). Was fehlt, ist das Relais. Die ?Ster-Apotheke? verlangt daf?r sage und schreibe 3500 US$. Wahnsinn. Daf?r bekommt man ein Auto, oder zumindest einen Motor. Ich werde versuchen, ein gebrauchtes bei E-Bay aufzutreiben.
Im Moment stehen wir hinter verschlossenen Stahltoren auf dem Hinterhof der Werkstatt. Es gibt eine Toilette, die wir benutzen d?rfen und auch Wasser. Mal sehen, wie lang wir hier stehen d?rfen. Nebenan ist das Sheraton, alles hier ist sehr gepflegt. Es ist schwierig, mit dem Hund Gassi zu gehen. Und ins Sheraton nimmt man uns bestimmt nicht.

Atacama trifft Pazifik

Grabsch?ndung

Perus Hochgebirge

Tunnelstra?e1

Tunnelstra?e2

Tunnelstra?e3

Indiofest 2

Perus W?ste

Abend am Pazifik

Kommentar

Neues vom Frosch 28.12.2011

Hier mal wieder ein Bericht unserer Reise. Diesmal aus Peru.
Allen ein frohes neues 2012
Gruss Gerd

Dienstag, der 27. 12. 2011

Unter uns das Meer. Wir stehen auf einer Sandsteinklippe und blicken auf die rauchgrauen, von Nebeldunst verh?llten Wogen des Pazifik. Seit f?nf Tagen sind wir nun in Peru, ein Land, das wir vor genau zehn Jahren schon einmal bereist hatten. Damals kamen wir mit dem Flugzeug, besichtigten, eingereiht in die ?brige Tourigruppen, die alten Gedenkst?tten der Inkas. Maccu Piccu, Saksuawaman, das Heilige Tal, die Stadt Cusco usw. kennen wir schon und k?nnen dies alles diesmal auslassen. Doch was hat Peru sonst noch zu bieten ?
Zun?chst einmal die Grenze, zu deren ?bertritt wir geschlagene f?nf Stunden brauchen, weil uns ein Dokument, wie immer f?r den Hund, fehlt. Die Veterin?ren will uns unbedingt zur?ck nach Chile schicken, woher wir kamen. Es dauert ewig, bis sie ein Einsehen hat und uns die notwendigen Papiere ausstellt.
In der ersten gr??eren Stadt hinter der Grenze deuten Autofahrer und Passanten immer wieder auf unser Auto, geben Zeichen, anzuhalten. Als ich dies am Stra?enrand auch tue, erscheinen zwei ?lverschmierte Mechaniker in Blaum?nnern mit Werkzeugkasten. Sie fassen unter das Fahrzeug und kommen mit Schrottteilen in der Hand hervor. Schnell sind die Spurstangenk?pfe ausgebaut. Weitere Teile, wie z. B. der Lenkungsd?mpfer, folgen. Ich erkenne, das alles ist Kernschrott. Kein Wunder, bei dem, was das Auto hinter sich hat. Da sind nicht nur russische und mongolische Schlechtwegestrecken, sondern auch das, was in S?damerika folgte. Man verspricht, neue Mercedes-Originalteile zu besorgen und einzubauen. So k?nne ich jedenfalls nicht weiter. Was tun? Ich willige ein, auch als ich die Reparatur in Dollar zahlen soll. Es wird bald Nacht, morgen ist Heiligabend, wir finden garantiert keine Werkstatt mehr und (mit dem Hund) auch keine Unterkunft.
Nach einer guten Stunde ist die Arbeit erledigt, zw?lf Verschlei?teile ersetzt. Die Neuware war verpackt in Plastikbeuteln mit dem Mercedes-Stern. Dann folgt die viel zu hohe Rechnung, f?r die unser Dollar-Vorrat gerade reicht. Ich f?hle mich betrogen, auch wenn ich wei?, dass Mercedes-Teile sehr teuer sind. Doch wir haben ein im Wesentlichen neues Fahrwerk an der Vorderachse. Nicht auszudenken, wenn das Lenksystem in einer der Haarnadelkurven der zahlreichen Serpentinen auseinander gefallen w?re und wir, genau wie zahlreiche LKW vor uns, mehrere hundert Meter tief abgest?rzt w?ren.
Die Arbeit wurde, wie ich am n?chsten Tag bei einer Kontrolle erkannte, jedenfalls ordentlich ausgef?hrt.
Dann geht?s zum Titicacasee, den l?ngsten Teil der Strecke auf einer Wellblechpiste guer durchs Hochland. Regen, Wind, K?lte. Aber es ist ja Weihnachten, man f?hlt sich fast wie in Deutschland. Leider finden wir keine Schilfboote oder irgeend eine touristische Infrstruktur vor Ort. Wir besuchen eine Begr?bnisst?tte mit Rundt?rmen aus der Zeit vor den Inkas. Arbeiter versuchen, auf einer Schr?ge aus Baumst?mmen, einen Stein in zehn Metzer H?he zu hebeln, um einen der T?rme zu restaurieren. Auf meine Frage, wieso sie keine Maschinen benutzten, antworten sie mir, dass daf?r kein Geld da sei. Ich hatte schon geglaubt, sie wollten alte Inkamethoden ausprobieren.

Abend auf d. Altiplano in Bolivien 2

Altiplano Chile

Camp a. Weihnachten

Grabturm d. Vorinkazeit

Indiofest

Museum Salpeterstadt

Salzabbau

Salzsee2

Kommentar

Neues vom Frosch 14.12.2011

Hallo,
wir melden uns aus der noerdlichsten Stadt Chiles. Im Moment ist das
Auto in der Werkstatt, wir hoffen, dass es heute nachmittag wieder
repariert ist.Fuer die Zeit der Reparatur wohnen wir zur Untermiete bei
einer netten alleinstehenden Dame unseres Alters. Mit dem Hund war es
unmoeglich, ein Hotel oder eine Pension zu finden.
Herzliche gruesse und ein frohes Weihnachtsfest
Gerd u. Claudia

In Nordchile
Sonntag, der 11. 12. 2011-12-11

Wir stehen am Strand des Pazifik am Stadtrand von Arice, der n?rdlichsten chilenischen Stadt. Man k?nnte meinen, es w?re Sommer am Mittelmeer. Strahlend blauer Himmel, ein leichter Seewind. Alles w?re perfekt, w?re da nicht???????.

Aber der Reihe nach.
Nach etwas mehr als einer Woche hatten wir von Bolivien die Schnauze gestrichen voll. Ein eiskalter Wind im Hochland, kaum auszuhaltende Hitze im Auto bei einer unbarmherzig brennenden Sonne, dazu st?ndig eine H?he von ?ber viertausend Metern, die einem alle Kraft aus den Knochen zu saugen schien. Jede Bewegung wurde zu einer schweren Anstrengung. St?ndig das Gef?hl, der Kreislauf mache Schwierigkeiten. ?ber die Armut der Leute hatte ich mich schon ausgelassen. Noch einmal ein paar Impressionen zur Verdeutlichung:
Die Gro?stadt Potosi, einst hatten die Spanier den reichen Silberberg gepl?ndert, lebt nur noch von den Resten, die von damals ?brig sind. Der M?ll t?rmt sich an den Ausfallstra?en der Stadt, Rudel von Stra?enk?tern k?mpfen um die Reste ?berfahrener Kadaver. Alte Frauen w?hlen im M?ll auf der Suche nach Verwertbarem. Reck, Gestank, wohin man blickt.
Man m?sste verzweifeln, w?ren da nich ein paar Hoffnungsschimmer. Offenbar seit Amtsantritt des jetzigen Pr?sidenten, einem ehemaligen Coca-Bauern, scheint es mit dem land aufw?rts zu gehen. Zahlreiche Teerstra?en wurden neu gebaut, ?berall entstehen moderne Wohngeb?ude und wir entdecken zahlreiche neue Schulen. Hoffentlich h?lt diese Entwicklung in dem wohl ?rmsten Land des Kontinents an.
Auch die Stadt Sucre unterscheidet sich wohltuend vom Rest des Landes. Alles ist sauber gepflegt, die Geb?ude im Zentrum zeigen pr?chtigen spanischen Kolonialstil. Da sie auf nur 2700 m H?he liegt, l?sst es sich hier pr?chtig aushalten.
Nach unseren Erfahrungen mit den ?brigen Gro?st?dten wollen wir uns La Paz verkneifen und nach Chile fl?chten. Auch den Titicacasee wollen wir lieber vom peruanischen Ufer aus bereisen. Doch zuvor geht?s ?ber die Grenze.
Unser letzter Tankstopp war bei Potosi, etwa 750 km bis zur Grenze. In der n?chsten Gro?stadt, Oruro, wollen wir tanken. Kein Sprit f?r Ausl?nder, Gesetz der Regierung, wird uns erkl?rt. Die meisten Tankstellen sind trocken, an den anderen beobachten wir Hamsterk?ufe. Dann behaltet euch doch euren teuren Sprit. Zuletzt zahlten wir das f?nffache des Preises f?r Bolivianer, das sei auch Gesetz. Da es ?berall gefordert wurde und auch an den Tankstellen angeschlagen war, mussten wir akzeptieren.
Nach 6oo km ist unser Tank leer, wir f?llen den ersten Ersatzkanister um.
Im Parc National Sajama mit dem h?chsten Vulkan der Welt mit 6542m machen wir einen kurzen Fotostopp.
Danach bringe ich den Motor kaum noch zum Laufen. Dicke schwarze und blaue Wolken kommen aus dem Auspuff, nur noch im kleinsten Gang der Untersetzung bewegt sich das Fahrzeug. Panik! Panik!. Schon wieder ein Motorschaden, wie ist das m?glich? Es rumpelt und pumpelt , jede Menge erschreckender Ger?usche. Blo? keinen Motorschaden in Bolivien. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es au?erhalb von La Paz eine Werkstatt gibt, die einigerma?en kompetent ist. Wir m?ssen versuchen, Chile zu erreichen.
Ich stelle die Maschine ab und f?lle einfach auf Verdacht etwa zwei Liter ?l in den Motor. Als ich wieder starte, sind die dicken Wolken weg, es bleibt noch ein sehr lautes Dieselnageln und der Motor hat wieder etwas Leistung. Wir erreichen die Grenzabfertigung.
Jetzt gibt es Probleme wegen Strolch. Wir habe im Prinzip alle Papiere, der Veterin?r erkennt sie aber aus unerfindlichen Gr?nden nicht an. Schon bei der Einreise in Argentinien stellten sich die Beamten dumm an, telefonierten dauernd und versuchten zu erkl?ren, dass etwas fehle. Wir vermuten, dass der untersuchende Tierarzt, bei dem wir vorher waren, einen bl?den Bericht geschrieben hat. Jetzt m?ssen wir die Veterin?rklinik hier in Arica aufsuchen und den Hund vorstellen. Irgendetwas von zehn Tage Quarant?ne steht auf dem Zettel des Grenzbeamten. Dann hat Strolch ja eine Auszeit von uns und der Reise.
Am Montag bringen wir als erstes unser Auto in die Werkstatt. Mit dem Leiter konnten wir noch am Samstag reden. Ich vermute, die Steuerkette ist ?bergesprungen. Dies w?rde die Ger?usche erkl?ren, die der Motor seit seiner Reparatur im Fr?hjahr in Santiago, wenn auch zun?chst leise, dann immer lauter werdend, produzierte. Wahrscheinlich haben die Freunde den Kettenspanner ohne ihn vorher mit ?l zu f?llen, eingebaut. Mal sehen, was jetzt passiert, wie lang der Werkstattaufenthalt diesmal dauert.

Abend auf d. Altiplano in Bolivien

LAMAHERDE

Nordargentinien

Salzsee Uyuni

Kommentar

Neues vom Frosch 06.12.2011

Hallo meine Lieben,
wir sind wieder unterwegs. Im Anhang ein paar news.
Gruss Gerd u. Claudia

Montag, der 5. 12. 2011-12-05

Seit rund zwei Wochen haben wir wieder s?damerikanischen Boden unter den R?dern, zuletzt zumeist in Form von Sand Staub oder auch Schlamm. Im Moment stehen wir am Stra?enrand in Bolivien; morgen wir Sucre, die wohl sch?nste Stadt des Landes, besuchen. Dort hoffen wir auf eine einigerma?en funktionierende e-mail Verbindung.
Die Einreise und das Abholen des Autos in Argentinien verliefen problemlos. Danach fuhren wir einen Umweg von fast 1000km, um uns die Wasserf?lle von Iguazu anzusehen. Nach knapp 5 Minuten hatten wir alles gesehen, warten von der Gischt bis auf die Haut durchn?sst. Die Fl?sse f?hren gerade Hochwasser, so da? wenig Fall, aber viel wei?e Gischt zu sehen war.
Wir haben zwei Mal im tropischen Dschungel gecampt. Schw?lhei? bis lange nach Mitternacht, dazu jede Menge Stechm?cken, die uns nachts f?rchterlich zugesetzt haben. Auch der anschlie?ende Weg quer durch den argentinischen Chaco war tags?ber bei br?llender Sonne mit knapp 40? und den n?chtlichen Qu?lgeistern ?hnlich.
Toll, wenn man dann das Hochland bei ?ber 4000 m H?he erreicht. In der ersten Nacht hatten wir dann auch mit der H?henkrankheit, sprich Kopfschmerzen, zu k?mpfen. Am n?chsten Morgen besuchte uns ein Campesino, der uns einen Beutel Cocabl?tter verkaufte. Damit, und dem Mate-Tee, den wir uns morgens und abends einverleibten, gings besser.
Doch die extreme H?he mit entsetzlich schlechter Piste in Bolivien machte uns schwer zu schaffen. Gl?hende Sonne, ein eiskalter Wind und die d?nne Luft, die jede Bewegung, jede Aufstehen zur Schwerarbeit werden lie?, machten unseren Aufenthalt hier zu allem au?er einem erholsamen Urlaub.
Auch der Besuch des weltgr??ten Salzsees Salar de Uyuni war eher eine Entt?uschung. Von der endlosen Salzkruste konnten wir nur den Anfang, also dass ?stliche Ufer, sehen. Touristen werden von einheimischen Toyota-Fahrern zwar ?ber den See chauffiert, uns war das mit dem eigenen Auto aber zu heikel. Sp?testens als ich bei einer Erkundung der Tragf?higkeit mit den Sandalen im Matsch versank, beschlossen wir umzukehren. Auch den Wagen von oben bis unten in Salzbr?he zu baden, schien uns wenig sinnvoll.
Die Silberbergstadt Potosi mit dem von Stollen durchl?cherten Silberberg, in dem immer noch Kinder arbeiten, haben wir zwar gesehen, aber nicht besichtigt. Die Stadt wirkt, wie alle anderen des Landes, unglaublich ?rmlich. Wir sind geschockt von der Armut der Menschen und den Lebensbedingungen, die hier herrschen.

Im Altiplano

Wasserfall Iguazu

Stadt die schoenste in Arg.

Kommentar

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