Frosch “Kansas”
Hallo meine Lieben,
mal wieder ein paar Zeilen aus der Weiten Welt. Wie immer geht es uns pr?chtig, auch das Wetter ist zumeist sch?n.
Berti:
Herzlichen Dank f?r den Froschk?nig-Block (www.selbstfahrer.de ; f?r alle die ihn noch nicht kennen),
alle Brakeler: Wir w?nschen Euch tolles Wetter beim Treffen und viel Spa?,
alle ?brigen: dr?ckt uns die Daumen, dass unsere Reise diesmal weiterhin problemlos verl?uft.
Herzlichst Claudia, Gerd und Strolch
Kansas
So, 28. 5. 2013-04-29
Buffalo Bill, Wyatt Earp: Zwei Namen untrennbar verbunden mit dem Namen einer Stadt: Dodge City. Hier konzentriert sich all das, was die Geschichte des amerikanischen Westens ausmacht. Endlose Pr?rie, einst Heimat von Millionen von B?ffeln, Lebensgrundlage der Cherokee, Kiowa und all der anderen St?mme von Pr?rieindianern. Nur wenige Jahre dauerte es, nachdem die Eisenbahnlinie Dodge City erreichte, bis alle B?ffel ihrer H?ute wegen und alle Indianer wegen ihres Landes, ausgerottet oder vertrieben waren. An ihre Stelle traten dann die wei?en Siedler, pfl?gten den Boden und machten Kansas zur Weizenkammer der USA.
Zur Geschichte der Stadt geh?ren aber auch die Viehtriebe aus Texas. Das Longhorn, von hartgesottenen Cowboys ?ber mehr als tausend Meilen nach Norden zur Eisenbahnverladestelle Dodge City getrieben, fand seinen Weg zu den Schlachth?fen Chicagos oder anderer St?dte des Ostens.
Wir schlendern durch die Stadt entlang des Wyatt Earp Boulevards, besuchen das Boothill-Museum, das einen hervorragenden Einblick in die Zeit erm?glicht, als der Marshall mit ein paar Deputys versuchte, in dieser Stadt das Gesetz durchzusetzen. Eine Stadt, beherrscht von Spielern, hart arbeitenden Eisenbahnkulis, texanischen Cowboys, T?nzerinnen und Huren in Salons und Bordellen, stinkenden B?ffelj?gern, die hier ihre erbeuteten H?ute verkauften. Alle auf der Suche nach Vergn?gen, Schnaps und Unterhaltung nach entbehrungsreichen Monaten. Kein Wunder, dass es zu handgreiflichen und zuweilen t?dlichen Auseinandersetzungen kam, deren Opfer dann auf dem Boothill beigesetzt wurden.
Wie im Wilden Westen f?hlten wir uns auch ein paar Tage sp?ter in Cortez, einer Kleinstadt zwischen Colorado und Utah. Etwa 100 Rindviecher, getrieben von zwei lassoschwingenden Cowboys, trotteten ?ber den Gehweg. Leider offensichtlich in falscher Richtung. Mit viel M?he versuchten die beiden, die Tiere aus den Vorg?rten zu treiben, deren leckeres Fr?hlingsgr?n ihnen offenbar besonders schmeckte. Die Besitzer versuchten, das schlimmste zu verhindern und guckten recht sparsam.
Ja, uns hat der rote Westen wieder; der Ausflug in die S?dstaaten ist damit beendet.Vorgestern befanden wir uns auf einem Parkplatz im NP Canyonlands, davor besuchten wir den NP Mesa Verde mit tollen Cliffwohnungen der Anaszasi-Indianer. Heute stehen wir auf einem CP am Rand des Archers-NPs. Vorhin hat es gerade geregnet; die wund ersch?nen Torb?gen in den braun-roten Sandsteinfelsen wirken farblos im Nebelgrau. Aber wir wollen uns ?ber diesen Schlechtwettertag nicht beschweren, zumeist lachte die Sonne vom blauen Himmel.