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Frosch “Montana”

Hallo meine Lieben,
ein Lebenszeichen von uns aus den USA. Viel Spa? damit.
Claudia und Gerd

Montana

Wir sind zur?ck in den USA. Der Grenz?bertritt war wie erwartet problemlos; man hat uns sogar unser Visum f?r volle drei Monate verl?ngert, so dass der Hunder?cktransport jetzt m?glich werden d?rfte. Allerdings macht die Fluggesellschaft erneut ?rger. Die Flugvermittlung hatte mitgeteilt, dass ab dem 16. 9. Tiere transportiert w?rden. Als wir erneut f?r den 20. gebucht hatten, sollten wir den Hund anmelden. Darauf teilte man uns am Telefon mit, dass die KLM keine Tiere bef?rdern w?rde.
Vor dem Grenz?bertritt besuchen wir ein Museum f?r Milit?rflugzeuge. Neben zahlreichen fr?hen D?senj?gern, Schulungsmaschinen, Waffen- und Fliegerausr?stungen findet sich eine Lancaster. Diese viermotorige ?Fliegende Festung? wurde haupts?chlich im Bombenkrieg ?ber Deutschland eingesetzt und darf von den Besuchern begangen werden. Sehr gro?, sehr beeindruckend. Vor allem, dass von 7300 eingesetzten Maschinen 3400 abgeschossen wurden. Man trauert um die toten Fliegerhelden, kein Wort aber f?r die Opfer des Bombenterrors, der auf keine Weise zu rechtfertigen war. Aber das passt ins Bild: ?berall Hinweisschilder und Museen f?r die glorreiche Besiedlung des Westens. Kein Wort ?ber V?lkermord und Vertreibung der indianischen Urbev?lkerung. Dies w?rde das Bild, das Amerika von sich selbst hat, ja auch gewaltig tr?ben. So, jetzt ist es heraus. Aber das lag mir die ganze Zeit schon auf der Seele.
Montana, eine auf den ersten Blick todlangweilige Landschaft. Ebenes Ackerland, soweit das Auge reicht. Gerade werden die letzten Felder gem?ht, so dass die wogenden ?hren grauen Stoppelfeldern gewichen sind. ?ber allem spannt sich der unendliche Himmel, weshalb die Region auch Great Sky genannt wird. Diese riesige Ebene, einstmals voll mit unz?hligen B?ffelherden, beeindruckt mich. Farmen, kilometerweit voneinander entfernt, bestellen diese unendlichen Weiten. Wenn ich bedenke, dass fr?her unsere gesamte Familie von 10 ha leben musste, kann man nur vor Neid erblassen.
Aber Montana bedeutet eigentlich ja Gebirgsland. Weiter im Westen wird es seinem Namen auch gerecht. Von lichtem Kiefernwald bestandene H?henr?cken durchziehen das wellige Land, ?ber dem sich gerade dunkle Regenwolken zusammen brauen. Wir stehen an einem ausgetrockneten Bachlauf auf dem Gel?nde eines aufgegebenen Campgrounds.
Eine tolle Landschaft, vor allem, als sich das Tal zu einem engen Canyon mit mehreren hundert Meter hohen Steilw?nden verengt, die nur noch Platz f?r den schmalen Fahrweg und den nun Wasser f?hrenden Bach lassen.
Wir suchen die Geisterstadt ?Diamant-City?. Der unbefestigte Weg f?hrt uns tief in die Berge zu einem Ort, wo vor 150 Jahren Gold gefunden wurde. Da dies einem gewissen John White gelang, entstand ?White City?, eine Stadt mit damals 1000 Menschen, die genau so schnell verlassen wurde, wie man sie erbaute. Heute muss man suchen, wenn man Reste der damaligen Zeit finden will. Wir kommen am Ende des Wegs zu einer verfallenen Goldgr?berh?tte. Da nirgends Verbotsschilder stehen oder kein Eigentumsvorbehalt erkennbar ist, greife ich wieder zur Goldpfanne. In einem tief eingegrabenen, wasserlosen Bachbett wasche ich die erste Pfanne. Das Wasser hatte ich extra in einem 4l Kanister mitgebracht. Und tats?chlich: Gold! Wie wild buddle ich ein Loch ins Bachbett, einen knappen Meter tief. !50 l Flusskies transportiere ich die steile Wand hoch zum Auto und wasche sie rund 500m weiter im Tal, wo der Bach Wasser f?hrt. Nicht zu beschreiben das Gef?hl, wenn im letzten Kubikzentimeter schwarzem Sand dann die Goldfl?ckchen auftauchen. Leuchtend gelb, selbst gewaschen und entdeckt!
Damit jetzt kein falscher Eindruck entsteht: Dort, wo Gold im Flusskies zu finden ist, betr?gt das Verh?ltnis Gold zu Gestein etwa eins zu einer Million. Dies bedeutet, um ein Gramm Gold zu finden, im Wert von etwa 30 ?, muss man eine Tonne Kies mit der Kreuzhacke losschlagen, mit der Schippe in Eimer f?llen, zum Auto transportieren, ans Wasser fahren und waschen. Ich habe mich einen ganzen Tag gequ?lt wie ein Hund; f?r den Geldwert kann man das nicht machen. Aber: Wenn das Gold in der Pfanne erscheint??.. Und nat?rlich k?nnte ja auch endlich mal ein Nugget dabei sein. Doch die liegen begraben auf dem Grund des Bachbetts, vielleicht einen Meter tiefer, vielleicht auch zwei oder drei. Dazu brauchte man einen kleinen Bagger, einen LKW, Eine Waschmaschine f?r den Kies, eine Erlaubnis der Beh?rden?.. Und wenn man all dies hat, stellt man fest, dass der Goldgr?ber, dessen H?tte in der N?he steht, sie schon l?ngst aufgesammelt hat.

Thema- und Ortswechsel: Der Yellowstone- Nationalpark.

Yellowastone

Farbenspiel

Geysir

Dichter Schwefeldampf behindert die Sicht, als der Wind die grauen Schwaden vom Geysir zu uns her?berweht. Tolle Farbspiele von dunkelblau zu goldgelb am Rand der Wassertrichter mit kochendem Inhalt. Zwar kennen wir das alles bereits aus Island, doch das Vulkangebiet des Yellowstones beeindruckt . W?ren nur nicht die abertausend Menschen in den unz?hligen Autos und Wohnwagen, die Stra?en, Parkpl?tze und Gehwege zu den Sehensw?rdigkeiten verstopfen. Oft bewegen wir uns im Stop & Go- Verkehr und das, obwohl wir das Wochenende vermieden haben. Der ?Old Faithful?, bekanntester Geysir, macht seinem Namen alle Ehre. Auf die Minute p?nktlich kommt der Ausbruch, der von der riesigen Zuschauermenge freudig begr??t wird. Die meisten haben, so wie wir, rund eine Stunde in der gl?henden Sonne ausgeharrt, um sich dieses Schauspiel nicht entgehen zu lassen. Als es dann passiert, verschwindet die Sonne gerade hinter einer dunklen Wolke und kommt nicht mehr zum Vorschein. Schade, der funkelnde Regenbogen kann sich so nicht zeigen.

Heisse_Quelle

Wyoming

Weiter geht in den Osten von Wyoming. Sobald wir die mehr als 3000m hohen P?sse hinter uns haben, zeigen sich die Folgen des Regenschattens. D?rre, braungelbe Steppe, auf der einst die Bisons grasten und die nur bei k?nstlicher Bew?sserung Getreideanbau erm?glicht. Am Ostrand der Rockys ?berraschen bizarre Hochgebirgslandschaften aus rotem Sandstein, ?berragt von schroffen Graten aus grauem Basalt. Wilde Fl?sse gruben tiefe T?ler und f?hren sch?umendes gr?nes Wasser.
Je weiter man nach Osten kommt, um so karger wird die Pr?rie, die sich in nichts von der argentinischen Pampa unterscheidet. Das Land, zu trocken zum Ackerbau, l?sst sich nur als Viehweide nutzen. So finden sich zahlreiche Ranchen, deren Besitz mal wieder weitr?umig eingez?unt ist, so dass wir oft gro?e M?he haben, einen Stellplatz f?r die Nacht zu finden.
Ein weitrerer Nationalpark, die Badlands, liegen auf dem Weg. Hier hat die Erosuin, vor allem durch den stetigen Wind, den fruchtbaren Boden fortgeblasen. Verst?rkt wurde dies von Versuchen, das Land zu beackern. Die Folge sind eine bizarre, kahle erodierte Landschaft, die nur noch Wildtieren eine Heimat bietet.

Badlands 1

Badlands 2

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